7000 Eichen

Das Kunstwerk „7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ von Joseph Beuys verteilt sich im gesamten Stadtgebiet und gestaltet die Stadt auch lange nach seiner Entstehung zur documenta 7 (1982). Erkennbares Merkmal der zum Kunstwerk gehörenden Bäume ist eine daneben platzierte Basaltstele.

Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung
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Fünf Jahre dauerte es, bis das keilförmig aufgeschüttete Steinlager auf dem Friedrichsplatz abgetragen und die soziale Plastik verwirklicht war. Das Geschenk des Künstlers an die documenta-Stadt hatte zur Bedingung, dass 7000 Bäume, begleitet von je einer Basaltstele, auf 7000 Standorte im gesamten Stadtgebiet zu verteilen waren. 

Der gewachsene und weiter wachsende ästhetische Organismus greift – wie kein anders Kunstwerk weltweit – auf unmittelbar verständliche Weise radikal und nachhaltig in die visuelle, ökologische und soziale Struktur des urbanen Lebensraums ein.

Realisiert wurde die Stadtverwaldung im konstruktiven Zusammenwirken von Künstlereinsatz, Kommunalpolitik und bürgerschaftlichem Engagement. Die erste und die letzte Pflanzung erfolgten vor dem Museum Fridericianum. Seit 2002 wird das empfindliche, permanente Pflege fordernde Werk betreut von der Stiftung „7000 Eichen“.

 Stiftung 7000 Eichen (Öffnet in einem neuen Tab)

Das Kunstwerk steht seit 2004 unter Denkmalschutz.

Zur documenta 7
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Der niederländische Museumsdirektor Rudi Fuchs inszeniert seine documenta als den Versuch, die zeitgenössische Kunst von gesellschaftlichen Ansprüchen zu entlasten. Ihr soll erneut mit Würde und Respekt begegnet werden.

Die Ausstellung feiert das Museum als den zeitgemäßen Rückzugsort einer autonom begriffenen Kunst. Ohne theoretischen Begründungsaufwand werden aktuelle Tendenzen, dominiert von der Malerei, nach dem Dialogprinzip arrangiert. Es setzt die Exponate in wechselnde formale Beziehungen zueinander. Obwohl sie mit ihrer musealen Grundtendenz nur spärlich auf den öffentlichen Raum eingeht, hinterlässt die 7. documenta dort intensive Spuren. 

Künstler Joseph Beuys: Geboren 1921 in Krefeld, gestorben 1986 in Düsseldorf. Entwicklung des „erweiterten Kunstbegriffs“ und der Theorie der „sozialen Plastik“. Internationale Geltung als bedeutendster und folgenreichster deutscher Gegenwartskünstler. Teilnehmer documenta 3 bis 7, posthum auch documenta 8 und 9.
Kunstwerk „7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“
7000 Bäume und 7000 Basaltstelen im Stadtgebiet
Ausstellung documenta 7, 1982 bis documenta 8, 1987
Standort Stadtgebiet
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Standorte "7000 Eichen" im Stadtgebiet

Rundgang zu den Außenkunstwerken

Es gibt verschiedene  Rundgänge zu den documenta‐Außenkunstwerken. "7000 Eichen - Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung" gehört zum Parcours Friedrichsplatz. Auf der Karte sehen Sie weitere Objekte die zu diesem Rundgang gehören. 

Objektstandorte, die sehr nahe beieinander liegen, erscheinen als Zahlen. Durch Anklicken der Kreise wird die Darstellung entzerrt, und die Kunstwerke lassen sich einzeln ansteuern.